Pädagogik

Natur- und Waldpädagogik


Im Sinne der Wald- und Naturpädagogik sollen die Kinder vom WANAKI die Möglichkeit bekommen mit der Natur in Beziehung zu treten. Für immer weniger Kinder sind regelmäßige Naturerlebnisse ein fester Bestandteil ihres Alltags.
Das Ziel der Wald- und Naturpädagogik ist es, dass die Kinder den Wald und die Natur aus erster Hand erfahren. Sie sollen den Wald wachsen sehen, Jahresringe zählen, das Leben im Boden erforschen, Spuren von Wildtieren verfolgen und mit Erde, Ästen, Holz und Steinen experimentieren. Doch nicht nur das Erleben, sondern auch das Aneignen von Wissen über den Wald gehört zur Naturpädagogik. Das bedeutet, die Kinder sollen unsere Heimat, die Pflanzen und die Tierwelt sowie ihre natürlichen Zusammenhänge kennenlernen und die eigenen Naturerlebnisse mit Naturwissen verbinden.

Die Beziehung der Kinder zur Natur soll hergestellt und vertieft werden. Daraus sollen ein respektvolles Verhältnis und eine Verbundenheit der Kinder zu unserer Natur entstehen. Diese Verbundenheit soll sich letztendlich auf das zukünftige Handeln der Waldkinder auswirken und bestenfalls zu einem ökologischen Bewusstsein führen.

„Nur was ich selbst kenne, hat für mich eine Bedeutung und wird auch in der Zukunft für mich einen Wert haben“ (Albert Einstein)
Die Erzieher*innen verstehen sich als Vermittler*zwischen Kind und Natur. Sie machen Angebote schaffen Räume, damit die Kinder mit der Natur in Kontakt kommen. 

Folgende Methoden sind fester Bestandteil im Alltag des Wald- Naturkindergartens von WANAKI e.V. :

• Täglicher Aufenthalt in der Natur
• Forschendes Entdecken
• Spiel
• Sinneswahrnehmung
• Naturkundliche Wissensvermittlung
• Natur als Nahrungsmittel und Heilmittel
• Handwerkliches und künstlerisch-kreatives Tun
• Meditative Naturbegegnung
• Kulturelles, wie z. B. Geschichten oder Lieder

Eine weitere Säule unseres pädagogischen Konzeptes von WANAKI e.V. ist der situative Ansatz. Die Grundidee des situativen Ansatzes geht davon aus, dass der größte Lernerfolg dann gegeben ist, wenn die Lern- und Förderinhalte des Kindergartens sich an den tatsächlichen Interessen und Bedürfnissen der Kinder orientieren.

Im Zentrum der pädagogischen Arbeit steht die genaue Beobachtung der Kinder. Die dabei ermittelten Ideen, Interessen und Bedürfnisse der Kinder stellen die Rahmenbedingungen des erzieherischen Tuns.

Im situativen Ansatz kommt dem Spiel eine große Bedeutung zu, denn das Spiel der Kinder birgt das größte Lernpotential. Gerade das freie Spiel nimmt im Wald- und Naturkindergarten WANAKI einen hohen Stellenwert ein. Die Kinder werden in der Freispielzeit von den Erzieher*innen beobachtet. Auf Basis dieser Beobachtungen können sich die Erzieher*innen spontan selbst in das Spiel der Kinder einbringen. In dieser Rolle nehmen die Erzieher*innen jedoch eine untergeordnete Rolle ein. Sie bieten den Kindern Hilfestellungen und Ideen an. Wie das Spiel verläuft und ob die Kinder die Impulse der Pädagog*innen aufgreifen, ist jedoch an den Lerninteressen der Kinder orientiert.

Neben dem spontanen, situativen Anleiten des Spieles greifen die Erzieherinnen auch Themen der Kinder auf und entwickeln darauf basierend Lerninhalte. Diese Lerninhalte werden von den Erzieher*innen methodisch aufgearbeitet und z. B. im Morgenkreis oder in Form von größeren Projekten umgesetzt. Dadurch werden die Interessen und Ideen der Kinder aufgegriffen, vertieft und verinnerlicht.
Ebenfalls werden die Kinder auch gezielt nach ihren Wünschen und nach ihrer Meinung gefragt. So bekommen die Kinder die Möglichkeit ihren Waldkindergartenalltag mitzugestalten, erfahren Selbstwirksamkeit und lernen, dass ihre Meinung zählt. Dies fördert die Selbstbestimmung und Autonomie.
Ganz im Sinne des situativen Ansatzes gibt es im Wald- und Naturkindergarten WANAKI e.V. keine starren Wochen- und Tagesabläufe, wodurch viel Raum für Individualität geschaffen wird. Unsere WANAKI Kinder bilden den Mittelpunkt unseres Kindergartenkonzeptes was nicht ausschließt, dass unsere Pädagog*innen methodisch geplante Spiele, Übungen und Projekte durchführen. Diese sind lediglich an der aktuellen Kindergruppe orientiert.